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Artikel für DIATRA


Die Erfolgsgeschichte des Theaterstücks
„Die Spenderniere“ von Johannes Galli

Johannes Galli ist leidenschaftlicher Theatermacher und nutzt die Bühne, um Wissen anschaulich zu vermitteln. In dem Theaterstück seiner Reihe „Theater für Gesundheit“ hat Johannes Galli „Die Spenderniere“ unter der wissenschaftlichen Beratung des Nephrologen Prof. Dr. med. Frank Strutz inszeniert. Die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA) finanziert seit 4 Jahren die Auftritte bundesweit.

Der Autor, Clown, Philosoph und Theatermacher Johannes Galli ist Dialysepatient und sein behandelnder Arzt in der Dialyse des KfH Nierezentrums, Wiesbaden, ist Prof. Dr. med Frank Strutz. So kamen die beiden ins Gespräch die Nierenfunktionen und die Fragen rund um das Thema Organspende als Theaterstück zu inszenieren. Zunächst schrieb Johannes Galli das Theaterstück „Das Blutbad“, in dem der Dialysealltag anschaulich und amüsant geschildert wird. Nach dem großen Erfolg dieses Theaterstücks insbesondere bei Betroffenen, Patienten, Krankenschwestern und Ärzteschaft entschloss sich Johannes Galli das Thema zu vertiefen. In Gesprächen wirkte Prof. Dr. med Frank Strutz mit, die Inhalte des Theaterstücks „Die Spenderniere“ auch fachlich korrekt darzustellen.
Am 1. Juni 2014 präsentierte dann das Ensemble des Galli Theater Wiesbaden erstmals das Theaterstück „Die Spenderniere“ vor einem ausgewählten Publikum und sammelte Rückmeldungen ein. Geladen war sowohl Fachpublikum, Patienten, Angehörige, Theaterleute und Ärzte. Die Resonanz war überwältigend und die Vertreter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA), eine Abteilung des Bundesgesundheitsministeriums buchten direkt Aufführungen für Schulklassen im gesamten Bundesgebiet.

Von Anfang an, war es das Ziel, mit dem Theaterstück das öffentliche Interesse an Organspenden wieder zu wecken und auf das zu Lenken was Organspende ist – ein Akt der Menschenliebe. Die großen Interessenverbände setzen zumeist in ihrer Öffentlichkeitsarbeit auf gedruckte Informationen (Plakate und Flyer) sowie Podiumsdiskussionen, die kaum emotional für die Thematik begeistern kann.

Das Theaterstück wirbt nicht direkt für Organspende sondern lässt jedem Zuschauer die Wahl sich damit auseinanderzusetzen, was mit seinem Körper bei Eintreten eines Hirntods passieren soll. Es möchte dazu einladen, sich kritisch mit der Frage auseinanderzusetzen, ob man selber seine Organe spenden möchte oder nicht.
Das Theaterstück erklärt neutral, was Organspende ist und lässt den Zuschauern die Möglichkeit, eine wertfreie Entscheidung zu treffen.

In eindrücklichen Szenen werden die Geschehnisse bei einer Nierentransplantation geschildert. Gespräche beim Arzt und ein Narkose-Traum, in dem die Funktion und der Zerfall der Niere tänzerisch dargestellt werden, sind einige der Höhepunkte in diesem Theaterstück, das im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht.

Gefördert sind die Aufführungen seid 2014 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit.
Deshalb kann jährlich ein Kontingent der Aufführungen kostenfrei für die Zuschauer angeboten werden.
Auch für 2018 sind noch Termine zu vergeben.
Interessierte Institutionen und Schulen können sich beim Galli Theater Wiesbaden, Kontaktperson: Heidrun Ohnesorge, h.ohnesorge@galli.de / Tel: 0611 – 341 8999 melden und einen Aufführungstermin vereinbaren.

In den Jahren 2014 bis 2017 ist das Theaterstück über 200 mal aufgeführt worden 91 Aufführungen davon wurden von der BZgA gefördert. Die Produktion tourt durch ganz Deutschland. Die Aufführungen fanden in der Aula, Theaterräumen oder der Sporthalle statt. Weitere Aufführungen fanden für den „Bundesverband Niere“,
für diverse Selbsthilfegruppen z.B. dem „Dialyseverband Mainz“ , für Kliniken insbesondere den nephrologischen Abteilungen, Patiententagen und diverse öffentliche Aufführungen in Galli Theatern satt.

Seit 2014 haben knapp 9.000 Menschen das Theaterstück gesehen.
Nach dem Theaterstück stehen die Spieler des Galli Theaterensembles noch für eine Diskussionsrunde zur Verfügung. Hier wird immer sehr lebhaft und engagiert von den Zuschauern diskutiert. Vorallem Fragen zum Hirntod und zum Missbrauch bei Organspenden interessieren die Schüler. Fragen wie: „Wieviel kostet eine Niere?“ und „Ist mein Leben bei einem Unfall gefährdet, wenn ich einen Organspendeausweis habe?“ bewegen die Herzen junger Menschen. An den Fragen kann man ablesen, welch wichtigen Beitrag das Theaterstück leistet, um das Thema der Organspende ins Bewusstsein zu rücken und realistische Antworten zu geben.

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